„Sei realistisch, verlange das Unmögliche.“

Die Dinge von einer anderen Seite sehen, von einer anderen Perspektive, fern ab der Pfade und Wege,
die dafür vorgesehen sind. Ich gehe nicht zu Fuß, um eine Strecke von A nach B zurückzulegen,
sondern ich gehe um zu gehen, zu sehen und zu entdecken. Eine kleine Obsession des außergewöhnlichen Weges,
eine Suche nach der besonderen, verborgenen oder nicht leicht zu findenden Strecke.






Der Stadtplan, die Karte, dient als Ausgangsmaterial. Linien markieren Territorien auf einer Karte.
Aber was passiert mit der Linie, die auf der Karte liegt, ohne dass sie die eigentliche Funktion der Karte vertritt.
Sie dient der Orientierung in der Karte. Diese vorgegebene Strecke, die weder eine Strasse noch einen
Weg definiert, wird somit wörtlich genommen und öffnet eine ungeplante Sicht.
„Gehen“ ist das Mittel der Fortbewegung und wird so zur Methode, um die es sich hierbei im einzeln immer wieder dreht.
Der öffentliche und der private Raum sind die Handlungsorte der ausgewählten Strecken.
Aufgrund der scheinbar willkürlichen Durchquerung dieses Linienrasters, verhalten sich die Räume
in dem Prozess der Aneignung unterschiedlich.





Die Definition des Weges erfolgt indem aus dem Stadtplan, der als Ausgangsmaterial fungiert, ein „Planquadrat“ ausgewählt wird,
und dessen Linien zum neuen Weg gemacht werden. Es gibt keine Grenzen.
Der Plan wird auf geklappt und in seiner Lineatur konsequent zerlegt. In diesem Fall muss auch der verborgene,
private Raum geöffnet werden, da die Linie keiner vorgegebenen Strecke folgt.
Diese Strecke wird neu erschlossen und so entsteht der Raum hinter der Karte.

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